Die Via Appia Antica | Turismo Roma
Rom leben, Rom entdecken
Touristische Dienstleistungen und kulturelles Angebot
+39060608
Your tailor-made trip

Social Block

You are here

Die Via Appia Antica

Tomba di Cecilia Metella
San Sebastiano
San Callisto
Sepolcro degli Scipioni
Parco degli Acquedotti
Villa di Massenzio
Tombe Latine
Museo delle Mura
Villa dei Quintili

Die Via Appia Antica, die berühmtesten und ältesten der römischen Straßen, die auch „Regina Viarum“ (Königin der Straßen) genannt wird, ließ der Zensor Appius Claudius Caecus im Jahr 312 v. Chr. anlegen. Es handelt sich um den gleichen Zensor, der auch den Bau des ersten Aquädukts Roms in Auftrag gab.

Erstmals wird eine Straße nach ihrem Erbauer, und nicht nach ihrer Funktion (Via Salaria, die Salzstraße) oder ihrem Zielort (Via Prenestina, Via Tiburtina, Via Nomentana) benannt. Wichtige Baumaßnahmen wurden durchgeführt, um große natürliche Schwierigkeiten zu überwinden, bis das Ziel erfolgreich erreicht wurde. Ursprünglich führte die Via Appia nur von Rom bis nach Capua, später wurde sie bis nach Benevent und dann, jenseits des Appennins, bis nach Tarent verlängert. Schließlich, um 191 v.Chr. wurde sie bis zum Hafen von Brindisi verlängert, wo noch heute der abschließende Meilenstein steht.

In einigen, am besten erhaltenen Abschnitten zeigt die Via Appia noch die antike Pflasterung aus riesigen, unregelmäßigen vulkanischen Basaltquadern. Die Fahrbahn ermöglichte die gleichzeitige Durchfahrt von zwei Wagen in Doppelrichtung und wurde beidseits von erhöhten, aus gestampften Erde Fußwegen flankiert (Crepido auf Lateinisch).

Die Straße verlief in geringem Abstand zur Küste und lag etwas abgelegen von der Kriegsfront, deshalb war sie schneller und sicherer als die Via Latina und spielte bald eine strategische und taktische Rolle. In der Nähe von Stadtgebieten, entstanden an der Via Appia große Villen und unzählige Grabdenkmäler verschiedener Art.

Mit dem Untergang des römischen Reiches wurde die Straße sich selbst überlassen und blieb lange Zeit unbenutzt. Während des gesamten Mittelalters übernahm sie die Rolle eines Pilgerwegs. Nämlich beherbergte sie die Katakomben und führte dennoch bis zum Hafen Brindisi, wurde deshalb von Pilgern benutzt, die von dort mit dem Schiff ins Heilige Land reisten. Erst in der Renaissance begann ihre langsame Erholung, dank der Bemühungen zahlreicher Archäologen und Enthusiasten, die, zusammen mit den letzten Renovierungsmaßnahmen, dazu beigetragen haben, uns die Via Appia Antica, wie wir sie heute kennen, zurückzugeben. 

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad ermöglicht die Via Appia einen Spaziergang im Grünen und die Entdeckung wichtiger Grabdenkmäler, Villen und Katakomben.

Aber fangen wir doch von vorne an. Nach dem Bau der Aurelianischen Mauer, betrat man die Stadt durch die früher Porta Appia genannte Porta San Sebastiano. Das gut erhaltene Stadttor bildet heute den Anfang der via Appia. Genau hier, in einem der größten und am besten erhaltenen Abschnitte der Mauer, wird das Mauermuseum (Museo delle Mura) untergebracht. Die Ausstellung, die sich in drei Bestandteile abschneiden lässt (alt, mittelalterlich und modern) und frei zugänglich ist, zeichnet die Geschichte der Stadtbefestigungen sowie die historischen und architektonischen Entwicklungen der Aurelianischen Mauer nach. 

Von Porta San Sebastiano erstreckt sich, über eine Fläche von 3500 Hektar, der Regionalpark der Via Appia Antica, der die ersten 11 Meilen der Regina Viarum, das Caffarella Tal und den Park der Aquädukte umfasst. 

Bevor man die Via Appia erkundet, kann man nach der Überquerung des Flusses Amone rechts einen kleinen Umweg über die Via Ardeatina machen, um die Fosse Ardeatine zu besichtigen. In den Ardeatinischen Höhlen wurden am Abend des 24. März 1944 355 italienische Zivilisten von deutschen Exekutionskommandos erschossen. Das war die Vergeltungsmaßnahme für den Tod dreiunddreißiger Angehörigen der SS-Polizei, die am Vortag bei einem von einer Gruppe römischer Partisanen durchgeführten Bombenanschlag in der Via Rasella getötet worden waren. Unter den zufällig ausgewählten 335 Opfern befanden sich mehrere aus dem Gefängnis von Via Tasso politische Gefangene, zahlreiche Juden und einige Zivilisten. Der Ort des Massakers ist heute eine zu den Widerstandswerten gewidmete Gedenkstätte. Vor dem Eingang wurde eine das Opfer der Toten symbolisierende Travertin-Statue aufgestellt. Eine Galerie betritt die Grube und führt zum Ort des Massakers, an dem sich das Heiligtum (Sacrario) befindet.

Wenn man diesen Umweg vermeidet und direkt die Via Appia nimmt, erreicht man an den Hausnummern 110/126 die Calixtus-Katakomben, den ältesten und am besten erhaltenen unterirdischen Friedhof der Via Appia. Ein Stück weiter am 3. Meilenstein, befindet sich die Basilika San Sebastiano, heute dem beliebten Heiligen Sebastian von Narbonne gewidmet aber ursprünglich als Basilika Apostolorum bekannt. Der Überlieferung nach sollen hier während der Christenverfolgungen die Gebeine der Apostel Petrus und Paulus aufbewahrt worden sein. Von diesem Ort aus, der in alten Quellen als ad catacumbas (kymbas aus griechisch, „Höhlen, Gruben“ womit die langen Erdhohlen an der Via Appia gemeint waren, wo heute die Basilika des Hl. Sebastian steht) zitiert wird, leitet sich die Bezeichnung „Katakombe“ ab. Hinter der Apsis führt eine Treppe in den riesigen Komplex der Sebastians-Katakomben

200 m. weiter, zwischen dem 2. und 3. Meilenstein der Via Appia Antica befinden sich die Ruinen der Maxentiusvilla. Das archäologische Areal besteht im Wesentlichen aus drei Gebäuden: dem Kaiserpalast, dem Circus sowie dem dynastischen Grabmal. Als eine untrennbare Einheit entworfen, wurden sie erbaut, um Kaiser Maxentius, den unglücklichen Widersacher Konstantins des Großen und Verlierer der Schlacht an der Milvischen Brücke (312), zu feiern. Auf der linken Seite der Via Appia befindet sich in einem quadratischen Hof das dynastische Grabmal, auch Grabmal des Romulus genannt, das Kaiser Maxentius für seinen gestorbenen Sohn errichten ließ. 

Das weithin sichtbare Mausoleum der Cecilia Metella ist das wichtigste und eindrucksvollste Grabmal der antiken Straße. Den rund mit Travertin verkleideten zylindrischen Bau, dessen oberen Teil mit einem Marmorfries mit Girlanden und Ochsenköpfen ausgeschmückt ist, ließ die berühmte Familie der Meteller im 1. Jh. v.Chr. errichten. Über dem Eingang befindet sich eine Inschrift mit dem Namen der Grabbesitzerin, Cecilia Metella. Sie war die Tochter des Generals Quintus Metellus Cretius, des Eroberers von Kreta 67 v.Chr., ihr Schwiegvater Crassus bildete zusammen mit Caesar und Pompejus das erste Triumvirat. Im 11. Jh. wurde das Grabmal von den Grafen von Tusculum als befestigter Stützpunkt benutzt; um 1300 bezogen die Caetani das Grabmal in ihre Festung ein und versahen es mit einem Zinnenkranz. Die Festungsanlage , die sich einst auf beiden Seiten der Via Appia erstreckte und eine dem Heiligen Nikolaus gewidmete Kirche umfasste, sicherte den strategisch wichtigen Südeingang zur Stadt.

Nach dem Casale Torlonia (Hausnummer 240) verläuft die Via Appia frei zwischen Kiefern, Zypressen und zahlreichen Überresten leicht zugänglicher Gräber. Auf der linken Seite befinden sich die Fragmente und das Epigraph vom Grab des Marcus Servilius und weiterhin, nach einer Basalt gepflasterten Strecke, das Grab der Söhne von dem Freigelassenen Sextus Pompeius mit einer großen in Versen zusammengesetzten Epigraph. Man geht weiter bis zum Frontispiz-Grab, als Ädikula auf einem hohen Feuersteinkern wieder aufgebaut und dekoriert mit einer Kopie des Reliefs der vier Büsten ab der zweiten Hälfte des 1. Jh. v. Chr. Nach dem mittelalterlichen Bauernhaus S. Maria Nova erhebt sich die große Ruine eines Pyramidengrabes.

100 m. weiter auf der rechten Seite befinden sich die Tumuli der Horatier und nach weniger als 150 m. links zeigt sich die Villa dei Quintili. Das ist die größte vorstädtische Villa in Rom und befindet sich am 5. Meilenstein, an dem Ort wo der legendäre Kampf zwischen den Horatiern und Curatiern stattfand. Die Villa gehörte den Brüdern Sextus Quintilius Condianus und Sextus Quintilius Valerius Maximus, wichtige Figuren der Antoninus Pius und Mark Aurel Zeit, die im Jahr 151 Konsuln waren. Die Ruinen der Villa erstrecken sich heute über eine relativ große Fläche zwischen der Via Appia Antica und der Via Appia Nuova. Der aktuelle Eingang der Villa befindet sich an der Via Appia Nuova und hier befindet sich auch das Antiquarium. Auf der Appia Antica Seite sind die Überreste eines großen Nymphäum zu sehen, das im Mittelalter als Festung umgebaut wurde und der ursprüngliche Eingang der Villa bildete.

Wenn man noch weiter geht sind andere Überreste zu sehen: eine kopflose Statue, das Casal Rotondo, das größte Mausoleum der Via Appia, und links die Torre Selce, im 12. Jh. auf einem vorherigen Grabmal erbaut, das dem Mausoleum von Cecilia Metella ähnlich sein solle. Von weitem links sieht man die Bogen des Aquädukts, der die Villa die Quintili versorgte.

Seit 2024 ist die "Via Appia. Regina viarum" in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Share Condividi

Media gallery

Media gallery
Tomba di Cecilia MetellaSan SebastianoSan Callisto Sepolcro degli ScipioniParco degli AcquedottiVilla di MassenzioTombe LatineMuseo delle MuraVilla dei Quintili

Node Json Itinerari Block

Interaktive Karte

WÄHLEN SIE IN DER NÄHE VON VERANSTALTUNGEN UND DIENSTLEISTUNGEN

The itinerary's places