Vacanze romane: Roma in 5 giorni | Turismo Roma
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Roman Holidays

1 TAG    

Via dei Fori Imperiali
Foro Romano
Colosseo
Arco di Costantino
San Pietro in Vincoli
Quartiere Monti
Via dei Serpenti
Via Nazionale
Palazzo delle Esposizioni
Galleria d’Arte Moderna  
Trinità dei Monti

Wir schlagen vor, die Tour an der via dei Fori Imperiali zu beginnen, einer 1932 errichteten Straße durch die archäologische Hauptzone der Stadt, ein wahrhaftes Freilichtmuseum. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen Sie das Foro Romano (Forum Romanum), das, vor allem seit der Zeit der Römischen Republik monumentalisiert, das Herz des politischen und religiösen Lebens der Stadt war. Ein archäologisches Wunder: vom Tempel des Saturn zum Triumphbogen des Titus, von der Regia (ein uralter Bereich mit Grabstätten und religiösen Funktionen) zum Tempel des Divus Iulius, vom Triumphbogen des Septimius Severus zum Dioskurentempel. Auf dem Clivio Palatino, rechts des Triumphbogens des Titus, können Sie auf den ältesten Hügel der Stadt gelangen. Tradition und Quellen überliefern, dass Rom auf dem Palatino (Palatin) gegründet wurde, wo das sogenannte Roma Quadrata erbaut wurde. Die Ausgrabungen der 80er und 90er Jahre haben Spuren dieser ersten befestigten Stätte ans Licht gebracht. Hier bauten die Kaiser, angefangen mit Augustus, ihre prächtigen Wohnsitze auf den Überresten von dem, was man glaubte, sei die Hütte des Gründers Romulus gewesen. Die grandiosen Ruinen der Paläste des Augustus, Tiberius und Domitian beherrschen immer noch das Tal des Circus Maximus, 50 m hohe Bauten, die einen einzigartigen Blick über die Stadt schenken.

Die Tour fährt mit einem Besuch im Colosseo (Kolosseum) fort. Das Flavische Amphitheater ist das gewaltigste und berühmteste Monument Roms, 80 n. Chr. von Kaiser Titus eingeweiht, der zu diesem Anlass volle hundert Festtage ausrief. Ein paar Zahlen: Die Außenmauer ist fast 50 m hoch, der größte Durchmesser der Ellipse misst 188 m, der kleinste 156. Das Fassungsvermögen ist nicht sicher bestimmt; man nimmt meist eine Zahl von ca. 73‘000 Zuschauern an. Die Veranstaltungen waren öffentlich und gratis, sie hießen munera (lat. munus Geschenk) oder Ludi Gladiatori, bestanden aus tödlichen Duellen oder Raubtierjagden. Die Römer liebten die Spiele sehr und die Gladiatoren wurden oft zu echten Publikumslieblingen, bejubelt wie die heutigen Sporthelden. Die Gladiatoren, der Name kommt von gladium, das kurze, in der Arena benützte Schwert, wurden unter Sklaven, Kriminellen, Kriegsgefangenen ausgewählt. Wem es gelang, die aufgezwungenen Duelle zu überleben, konnte sich befreien und enorme Geldsummen verdienen. Neben dem Kolosseum steht der Konstantinsbogen (Arco di Costantino), der größte und besterhaltene römische Bogen: 315 n. Chr. beendet, um Konstantins, des ersten christlichen Kaisers, Sieg über Magnentius zu feiern. Das Bauwerk besteht vor allem aus von anderen Monumenten stammenden Skulpturen und architektonischen Teilen.

Nach dem Besuch im Kolosseum können Sie auf der via dei Fori Imperiali Richtung piazza Venezia weitergehen. Auf halbem Weg kann man aus zwei Gründen rechts in die via Cavour einbiegen. Erstens: Nach der ersten Ampel führt eine Treppe zur Kirche San Pietro in Vincoli, wo man den Moses von Michelangelo bewundern kann. Zweitens: Gegenüber der Treppe gelangt man ins quartiere Monti, kleiner und weniger touristisch als andere Viertel, vereint es Modernität mit dem Charme der Tradition. Trotz seiner Geschichte – im antiken Rom war hier die Suburra, d.h. der Stadtteil des Pöbels – ist es heute eine Enklave für junge Künstler. Beim Spazieren auf den gepflasterten Straßen finden Sie viele typische Trattorien, ethnische Restaurants und Weinstuben, wo Sie nach diesem intensiven Vormittag ausruhen können.

Nach dem Mittagessen empfehlen wir, durch die schöne Straße via dei Serpenti zu gehen, so genannt entweder wegen der Ädikula der Madonna, die die Schlangen zerdrückt, oder weil auf einem der Palazzi des Viertels die berühmte von Schlangen umschlungene Laokoon-Gruppe gemalt war, nach dem Fund der Statue auf dem Oppio Hügel 1506 in der Nähe der Villa Neros, der Domus Aurea.

Am Ende dieses kurzen Spaziergangs kommen Sie in die via Nazionale, hier können Sie Schaufensterbummeln und in den zahlrechen Geschäften der besten Marken ein bisschen shoppen. Auf der Via Nazionale treffen Sie auf den Palazzo delle Esposizioni. Von Pio Piacentini im neoklassischen Stil entworfen und 1883 eingeweiht, um die Weltausstellung der bildenden Kunst zu beherbergen, werden heute wichtige internationale Ausstellungen veranstaltet.

Von hier empfehlen wir, in die Via Francesco Crispi zu gehen (ca. 800 m entfernt), wo Sie die Galleria d'Arte Moderna besuchen können. Ein Museum, das einen wertvollen Bestand für die Sammler- und Kunstgeschichte von Ende 19. Jh. bis Mitte 20. Jh. in Rom bewahrt. Zu bewundern, neben dem emblematischen Kardinal Decano von 1930 von Scipione, Werke des Magischen Realismus, des Zweiten Futurismus und der Entwicklung der italienischen Skulptur zwischen Tradition und Moderne: Carlo Carrà, Enico Prampolini, Arturo Martini und Giorgio Morandi sind einige der Künstler, die die italienische Kunst in ihren vielen Facetten und in ihrer Wechselbeziehung mit den europäischen Avantgarden belegen.

Wenn Sie den Museumsbesuch zur Zeit des Sonnenuntergangs beenden, lassen Sie sich den Spaziergang auf dem viale Trinità dei Monti nicht entgehen, mit dem herrlichen Blick auf die Dächer und Terrassen Roms, der auf Höhe der Villa Medici, Sitz der Accademia di Francia, noch spektakulärer ist!
 

2 TAG   

Piazza della Rotonda
Pantheon
San Luigi dei Francesi
Piazza Navona
Fontana dei Quattro Fiumi
Sant’Agnese in Agone
Museo di Roma 
di Palazzo Braschi
Piazza Campo de’ Fiori

Beginnen Sie Ihren zweiten Ferientag auf der piazza della Rotonda. Bei einem Cappuccino können Sie hier ein einzigartiges Schauspiel genießen. Sie heben den Blick und fühlen sich von der Großartigkeit des Pantheon beinah überwältigt, eines der Monumente Roms, das den kulturellen Synkretismus unserer Stadt veranschaulicht: Der von Agrippa 37 v. Chr. zu Ehren aller Götter erbaute, heidnische Tempel wurde im 7. Jh. n. Chr. In die Kirche Santa Maria ad Martyres umgewandelt. Das zylinderförmige Gebäude ist von einer halbrunden Kuppel aus einer Zementmischung bedeckt, die noch heute die größte der Welt ist. Innen ist sie mit nach oben kleiner werdenden Kassetten dekoriert, die eine die Struktur entlastende Funktion haben. Dank der Dicke der Mauer, die nach oben abnimmt, hat die selbsttragende Kuppel eine außerordentliche Stabilität und wird für ein schwerlich nachzuahmendes architektonisches Meisterwerk gehalten. Der Besuch drinnen löst eine echte Emotion aus: Das Licht fällt durch das Oculos, 9 m Durchmesser, die Öffnung auf dem Scheitelpunkt der Kuppel, und beleuchtet die riesige zentrale Halle, wo sich die Grabstätten der italienischen Könige und des beliebtesten Malers der Renaissance, Raffaello Sanzio, befinden.

Steuern Sie dann auf die Via Giustiniani zu, die Sie zur Kirche San Luigi dei Francesi führt. Im Innern dürfen Sie die Cappella Contarelli nicht verpassen, wo drei prächtige, dem Leben des Hl. Matthäus gewidmete Bilder von Caravaggio hängen. Sie wurden 1599-1600 gemalt. In der Mitte ist die Niederschrift des Evangeliums, auf den beiden Seiten sind die Berufung und das Martyrium des Hl. Matthäus, zwei Bilder, die wirkungsvoll die Neuheit der Bildsprache von Caravaggio veranschaulichen: eine aktuelle und realistische Umsetzung der Heiligengeschichte, wo das Licht als Protagonist der Szene verwendet wird.

Wieder aus San Luigi dei Francesi heraus, bleiben Sie auf der via del Salvatore und nach der Überquerung des Corso del Rinascimento befinden Sie sich auf der piazza Navona, ein prächtiger ovaler Platz, der der darunter liegenden Arena des Stadions des Domitian, 240 m lang und 65 m breit, entspricht. Die Palazzi um den Platz wurden auf die Ruinen der Steinstufen gebaut. Die jetzige barocke Gestaltung ist Papst Innozenz X (1644-1655), weltlicher Name Giovan Battista Pamphilj, zu verdanken, der hier und auch mit dem Bau des Palazzo Pamphilj die Größe seiner Familie feiern wollte. In der Mitte des Platzes befindet sich der spektakuläre Fontana dei Quattro Fiumi (Brunnen der Vier Flüsse), für den der Papst Gian Lorenzo Bellini beauftragte; das Werk stellt die Herrschaft der Kirche über die vier damals bekannten, durch ihre meisterhaft gemeißelten Flüsse erkennbaren Kontinente dar.

Gegenüber dem Brunnen steht die schöne Kirche Sant’Agnese in Agone, deren gesamtes Erscheinungsbild von Francesco Borromini ausgearbeitet wurde, der zwischen 1653 und 1657 Girolamo Rinaldis Plan teilweise änderte. Unter anderem vergrößerte er den Abstand zwischen den zwei, in der Vorderansicht eingebauten Türmen und erfand die konkave Fassade, um die Kuppel besser zur Geltung zu bringen. Die Piazza und die umliegenden Trassen sind voll von Cafés, Weinstuben und kleinen Restaurants mit draußen aufgestellten Tischen. Bevor Sie den Spaziergang fortführen, raten wir, ein Lokal für ein schmackhaftes Mittagessen auszuwählen.

Am Ende dieses schönen, zwischen Plätzen und Kirchen verbrachten Morgens ist der Moment gekommen, das Museo di Roma Palazzo Braschi zu besuchen. Diese Museum zeigt mit seiner heterogenen Sammlung die Hauptaspekte der Sozial- und Kunstgeschichte Roms von Ende Mittelalter bis Anfang 20. Jh. Das tägliche Leben, die Berufe, die städtebaulichen Veränderungen: alles wird in den Werken von Giovanni Paolo Pannini, Gaspar Van Wittel, Ippolito Caffi und Ettore Roesler Franz dokumentiert.

Am Ausgang des Museums sind Sie nicht weit von der piazza Campo de’ Fiori entfernt: ein Platz mit der Statue von Giordano Bruno in der Mitte und darum herum der bunteste Markt der Stadt. Endlich können Sie sich in den anliegenden Straßen dem Einkaufen widmen, Sie finden sowohl Modegeschäfte des Großhandels als auch Schneiderläden oder Vintageläden. Nach dem Shoppen entspannen Sie sich bei einem guten Aperitif in einem der vielen Lokale am Platz.

3 TAG

Basilica di San Pietro
Rione Borgo 
Musei Vaticani 
Stanze di Raffaello
Cappella Sistina
Castel Sant’Angelo
Ponte Sant’Angelo
Quartiere Trastevere

Wenn Sie noch nie in Rom gewesen sind, sollten Sie unbedingt den Vatikan und die umliegenden Viertel besuchen, die zusammen das typischste Bild des päpstlichen Roms wiedergeben. Widmen Sie den Vormittag Besuch dem des Basilica di San Pietro (Petersdoms). Sobald Sie den Platz betreten, - seine breiteste Stelle misst 340x240 m – wird Ihnen bewusst, dass Sie sich am bedeutungsvollsten Ort des Christentums befinden. Imposante Travertinsäulenkolonnen umrahmen den Platz, die von Gian Lorenzo Bernini im Auftrag des Papstes Alexander VII (1655-1667) entworfen wurden. Sie bestehen aus 284 Säulen und 88 Tragpfeilern. Die aus drei aufeinanderfolgenden Galerien gebildete Säulenhalle öffnet sich zur via della Conciliazione und ihre Form erinnert, wie Bernini selbst meinte, an die Arme der Kirche, die die Gläubigen empfängt. In der Platzmitte steht der von Caligula (37-41 n. Chr.) nach Rom gebrachte ägyptische Obelisk, der wie alle anderen vor päpstlichen Basiliken errichteten, ein Symbol der weltlichen Macht des Papsttums war. Der ursprüngliche Petersdom, der in der Größe mit dem heutigen vergleichbar ist, wurde um 320 n. Chr. von Konstantin, dem ersten christlichen Kaiser, an der Stelle, wo der Überlieferung nach der Apostel Petrus bestattet worden war, errichtet,. Am Neubau in seine heutigen Formen nahmen im Laufe der Jahrhunderte und unter vielen Päpsten die größten Künstler der Renaissance teil: Bramante, Raffaello, Antonio da Sangallo. Der Petersdom wird aber als Michelangelo Meisterwerk angesehen, denn ihm verdankt man die Planung der majestätischen Kuppel, die durch ihre Harmonie und Größe überrascht. Der innere Durchmesser misst 42 m und die Höhe des Doms von der Basis bis zum obersten Punkt der Laterne erreicht über 130 m.  Der Innerraum der Kirche ist reich an Meisterwerken der Musik- und Bildhauerkunst, Werke der wichtigsten italienischen Meister, von Raffaello bis Canova. Das Mittelschiff wird dominiert vom barocken Baldachin aus Bronze und erlesenen Marmoren von Gian Lorenzo Bernini, auch Autor der prachtvollen Cathedra Petri, die den zentralen Altar überragt. Die erste Kapelle beim Eintreten rechts bewahrt eines der berühmtesten und meist bewunderten Werke Michelangelos, die Pietà. Der Meister schuf die Skulpturgruppe mit kaum über zwanzig (zwischen 1498 und 1499). Seinen Unterschrift liest man auf dem Band, das Marias Brust einhüllt, deren reiche Gewanddrapierung mit Jesus glattem Körper kontrastiert.

Nach dem Dombesuch raten wir zu einem typischen Mittagessen in einer der vielen Familien betriebenen Trattorien im nahegelegenen rione di Borgo, wo Sie echte römische Küche kosten können, oder Sie können sich dafür entscheiden, den Rest des Tages dem Besuch der Musei Vaticani (Vatikanischen Museen) oder der Castel Sant’Angelo (Engelsburg) zu widmen. 
Wenn Sie die Museen wählen, können Sie eine der wichtigsten Kunstwerksammlungen der Welt bewundern. Der Kern des Museums geht auf 1500 zurück, als Julius II (1503-1513) im Hof des Belvedere einige Meisterwerke der klassischen Bildhauerkunst zusammentrug, wie den Apollo del Belvedere (Kopie einer Bronzestatue des griechischen Bildhauers Leochares zwischen 350 und 325 v. Chr.) oder den Lacoonte (Kopie des Originals von Rodi, Autoren Agesandro, Atenodoro und Polidoro). Im Laufe des 16. und der folgenden Jahrhunderte wurden die vatikanischen Sammlungen so reich, dass sie ab 1700 nach Sammlungen geordnet und in Sektionen aufgeteilt wurden. Unter den zahllosen hier bewahrten Werken verdienen die Fresken der sogenannten Stanze di Raffaello (Raffaellos zimmer) und die der Cappella Sistina (Sixtinischen Kapelle) besondere Beachtung, einzigartige Beispiele der italienischen Renaissance, von Raffaello Sanzio und Michelangelo Buonarroti signiert.  
Wenn Sie hingegen die Nachmittagstour mit der Castel Sant’Angelo (Engelsburg) beginnen möchten, wählen Sie den Weg über die ponte Sant’Angelo (Engelsbrücke), ursprünglich Aelius-Brücke, die 134 v. Chr. von Kaiser Hadrian gebaut wurde, um das linke Ufer, wo in der Antike das Wohngebiet lag, mit seinem Mausoleum, der sogenannten Mole Adriana, zu verbinden. Nach dem Fall des römischen Reichs wurde das Grab wegen seiner Nähe zum Papstsitz und seiner erhöhten Lage zur Stadt in eine Festung umgewandelt. Über Jahrhunderte behielt die Engelsburg eine Verteidigungsfunktion: Von einem der Schutzwälle aus führt ein befestigter Gang, passetto genannt, direkt in die vatikanischen Palazzi; im Falle einer Belagerung konnte der Papst rasch in die Burg gelangen, die für unbezwingbar gehalten wurde (was sie auch war). Festung der Päpste also, aber auch ein prächtiges Beispiel des Manierismus: Die gesamten Gemächer von Paul III (1534-1549), eines der größten Päpste der Renaissance, wahrt Fresken und-Grotesken von Perin del Vaga, Luzio Luzi und anderen Schülern Raffaellos. Jahrhuderte lang war sie auch ein dunkles Gefängnis.  Hier wurden alle Widersacher der päpstlichen Macht eingesperrt. Die Römer sagten immer:“Wer Burg besitzt, besitzt Rom”.

Ein Spaziergang längs des Tibers führt Sie nach Trastevere, wo Sie Ihren Abend verbringen können. Immer geöffnete Trattorien, Cafés und trendige Lokale führen Sie ins Herz eines Viertels, das vor allem abends seine echte Seele ausdrückt und von Straßenkünstlern und Musikern animiert wird.

4 TAG   

Piazza del Popolo
Santa Maria del Popolo
Via del Corso
Via del Babuino
Via di Ripetta
Trinità dei Monti
Via dei Condotti
Via Frattina
Via Borgognona
Via delle Carrozze
Via Vittoria
Via della Vite
Piazza Colonna
Palazzo Chigi
Palazzo Montecitorio
Fontana di Trevi
Piazza del Quirinale
Scuderie del Quirinale

Heute beginnt die Tour auf der piazza del Popolo. Davor ist ein Frühstück in einem der berühmten umliegenden Cafés ein Muss. Natürlich sitzt man draußen: mit einer kleinen Anstrengung, den Autolärm zu überhören, hat man das Gefühl, man befinde sich im Rom des 19. Jh. In der Mitte des Platzes, der 1823 von Giuseppe Valadier im neoklassischen Stil neu konzipiert wurde, hebt sich der Obelisk ab, 24 m hoch, den Kaiser Augustus 10 v. Chr. aus Ägypten brachte. Neben der Porta del Popolo befindet sich die Kirche Santa Maria del Popolo. Im Innern sind die von Raffaello entworfene Cappella Chigi und die Cappella Cerasi, in welcher zwei großartige Bilder von Caravaggio, die Bekehrung des Paulus und die Kreuzigung des heiligen Petrus, bewundert werden können, nicht zu versäumen.

Von der piazza del Popolo breitet sich das Trident fächerförmig aus. In der Mitte via del Corso, auf den Seiten via del Babuino und via di Ripetta. Die via del Babuino führt zur piazza di Spagna und der theatralischen, zwischen 1723 und 1726 nach dem Entwurf des Architekten Francesco De Sanctis erbauten Spanischen Treppe, zu deren Füssen die sog. Barcaccia steht, ein Brunnen, der in den späten 20er Jahren des 17. Jh. von Pietro Bernini und seinem viel bekannteren Sohn Gian Lorenzo geschaffen wurde. Beschließen Sie den Vormittag mit einem Bummel durch die sog. Einkaufstraßen. Die via dei Condotti ist die Straße der italienischen Modedesigner, während sie in den vergangenen Jahrhunderten Treffpunkt der ausländischen, in Rom wohnenden Künstler war, die sich immer im suggestiven Café Greco trafen: Goethe, Byron, Wagner waren alle Kunden dieses Lokals, das 1760 eröffnet wurde. Aber vergessen Sie die via Frattina, via Borgognona, via delle Carrozze, via Vittoria, via della Vite nicht: geschichtsträchtige Straßen und gleichzeitig Symbol für Glamour und Eleganz. Die Geschäfte stehen eins neben dem anderen und bieten sich mit glitzernden Schaufenstern an: Die besten Marken verzichten nicht darauf, hier ein Lokal zu haben, wo sich raffinierte Kleider, die auf den Titelseiten der wichtigsten Modemagazine zu bewundern sind, mit den manchmal fast schmucklosen Baustilen der Häuser vermischen. Für Fans der exklusiven Eleganz gibt es nicht nur Einzelstücke zu kaufen, sondern es finden sich auch personalisierte Haute Couture-Services. Setzen Sie nun Ihren Spaziergang auf der via del Corso fort, eine gerade Straße, wo früher während des Karnevals Pferderennen ausgetragen wurden; sie bietet Shoppen mit annehmbareren Preisen, hier befinden sich die Showrooms der kostengünstigeren, aber immer trendigen Bekleidungsketten und der bekanntesten Sportmarken.

Die Zeit für das Mittagessens ist gekommen! Sie können in der Nähe der piazza Colonna eine Esspause einlegen, wo Sie viele Tavernen, Kneipen und Restaurants finden, die trotz Inspiration aus der römischen Tradition nicht auf eine Verschmelzung mit neuen Ideen aus der Slow Food- oder vegetarischen oder veganen Küche verzichten. Einziges Haar in der Suppe: Die Preise sind nicht besonders günstig! Quer über der piazza Colonna treffen Sie auf zwei Palazzi, die täglich in den Schlagzeilen stehen: Palazzo Chigi, Sitz des Ministerratsvorsitzes und, wenig weiter Palazzo Montecitorio, Sitz der Abgeordnetenkammer. Weiter nun auf der Via del Corso führt eine kleine Abweichung nach links an einen der charakteristischsten Orte der Stadt.

In Federico Fellinis Film La dolce vita verewigt, ist die Fontana di Trevi (Brunnen der Trevi) der größte und berühmteste römische Brunnen. Nach Plan von Nicola Salvi zwischen 1732 und 1762 erbaut, inspiriert sich die überschwängliche theatralische Szene am Thema Palast des Ozeans. Statuen und Reliefs heben sich über die Klippe aus Travertin, die zum großen Becken herunter reicht, vor dem eine gekrümmte Freitreppe mit Sitzen den Zuschauerraum gegenüber des Bühnenkomplexes bildet. Werfen Sie eine Münze in den Brunnen und Sie werden, der Legende nach, nach Rom zurückkehren. In den Sträßchen um den Brunnen wimmelt es von kleinen Handwerksprodukt- und Souvenirläden, man hat die Qual der Wahl. Um beim Thema Auswahl zu bleiben, man sagt, dass ein Leben nicht reicht, um Rom zu kennen. Deshalb ist natürlich jede vorgeschlagene Tour Frucht einer Auswahl. Man kann nicht alles einschließen. Aber man sollte auch nicht den Mut verlieren. Deswegen schließen wir unsere Tour mit einem anderen charakteristischen Ort ab. Wenige hundert Meter vom Trevi-Brunnen entfernt, leider für Sie bergauf.

Die Via della Dataria mündet in die piazza del Quirinale, Sitz des gleichnamigen Palazzos, der, seit 1947 offizielle Residenz des Präsidenten der Republik, ab 1870 nach dem Anschluss Roms an das Königreich Italien der Palast der Savoias gewesen war. Ursprünglich war der Palazzo del Quirinale, dessen Bau in den 70er Jahren des 16. Jh. begann und im Laufe des folgenden Jahrhunderts von großen Meistern des Barocks (wie Domenico Fontana, Carlo Maderno und Gian Lorenzo Bernini, nur um die bekanntesten zu nennen) vergrößert wurde, für die Sommerresidenz der Päpste bestimmt. Für eine Besichtigung des Palazzos konsultieren Sie die Seite www.palazzo.quirinale.it
beachten Sie, dass man mindestens 5 Tage im Voraus reservieren muss.

Wenn Sie noch Energie übrig haben und wenn es eine Ausstellung gibt, die Sie interessiert, empfehlen wir Ihnen, in die nahen Scuderie del Quirinale zu gehen. Sie wurden in einem Jahrzehnt (1722-1732) als Dienstgebäude für den Hauptpalazzo gebaut und 1999 nach einer sorgfältigen Renovierungskampagne in exklusive Ausstellungsräume umgewandelt. Wir weisen darauf hin, dass die Scuderie samstags und sonntags bis 22:30 Uhr geöffnet sind. Nach einem Aperitifs in der schönen Cafeteria (im Zwischengeschoss) können Sie den Abend sicher auf besondere Art verbringen! Versäumen Sie vor dem Ausgang den tollen Ausblick auf die Stadt nicht, den man von der von Gae Alenti anlässlich der Arbeiten Ende 20. Jh. entworfenen Glaswand genießen kann.

5 TAG

Basilica di San Paolo fuori le mura
Centrale Montemartini
Il palazzo dipinto da Blu
Piramide Cestia
Colosseo
Vittoriano
Musei Capitolini
Piazza del Campidoglio
Mercati di Traiano, Museo dei Fori Imperiali

Wenn Sie vom Flughafen Fiumicino oder vom Hafen von Civitavecchia kommen, oder wenn Sie etwas andere Dinge sehen möchten, empfehlen wir eine Route, die zeigt, wie vielseitig die Gesichter unserer Stadt sind. Unter Berücksichtigung, dass diese Tour zu Fuß weniger zugänglich ist, informieren Sie auch über die Verkehrsmittel. Sowohl von Fiumicino als auch von Civitavecchia fährt man am besten mit dem Regionalzug (Linie FL1 ab Flugplatz, FL5 ab Civitavecchia) und steigt am Bahnhof Ostiense aus. Hier fahren Sie mit der U-Bahn (Linie B Richtung Laurentina) zur Haltestelle Basilica di San Paolo (Basilika Sankt Paul) und in wenigen Minuten stehen Sie vor der Basilica di San Paolo fuori le mura (Basilika Sankt Paul vor den Mauern) einer der wichtigsten Orte des christlichen Roms. Leider verursachte der Brand vom 15. Juli 1823 den Einsturz eines Großteils des antiken Gebäudes. Was wir heute sehen, ist das Ergebnis eines Wiederaufbaus, der 1825 begonnen und 1854 beendet wurde und die Basilika ziemlich originalgetreu nachbildet, d.h. eine typische frühchristliche Basilika mit drei durch Rundbögen getrennten Schiffen. Zum Glück wurde der Presbyter von den Flammen erspart und mit ihm einzigartige mittelalterliche Werke, wie das Ziborium von Arnolfo di Cambio (1285) und der Osterkerzenleuchter, ein Werk der Vassallettos. Auch der aus der ersten Hälfte des 13. Jh. stammende Kreuzgang, ein typisches Beispiel des sog. römischen Kunststils der Kosmaten wurde nicht schwer beschädigt.

Nach der Besichtigung der Basilika gehen Sie in die Centrale Montemartini. Wieder mit der U-Bahn, diesmal Richtung Rebibbia/Conca d'Oro, steigen Sie an der Haltestelle Garbatella aus und folgen den Schildern zur Centrale. Diese Ausstellungsräume wurden, wie der Name schon sagt, aus dem ehemaligen Heizkraftwerk Giovanni Montemartini im Jahr 1997 gewonnen, als mit der Auslagerung vieler Skulpturen anlässlich der Umstrukturierung einiger Sektoren der Kapitolinischen Museen eine Ausstellung mit dem Titel „Le macchine e gli dei“ organisiert wurde. In einem suggestiven Spiel der Gegensätze wurden neben alten Industriemaschinen Meisterwerke der antiken Bildhauerkunst (wie die sog. Musa Pensosa oder der Togato Barberini) und kostbare Mosaike aus Anfang 4. Jh. gezeigt. Anfänglich als vorübergehende Bleibe gedacht, wurde der Museumskomplex  2005 in ein ständigen Museum umgewandelt.

Wenn für diese ersten beiden Etappen fast der ganze Vormittag gebraucht wurde, gehen Sie in die via del Porto Fluviale (wenige Schritte von der Centrale Montemartini entfernt), wo Sie eine große Auswahl für das Mittagessen finden: von Slow Food bis Ethnisch und trendigen Weinstuben. Vorher aber schauen Sie sich noch den von Blu bemalten Palazzo (via del Porto Fluviale Ecke via delle Conce), einem international bekannten italienischen Streetartkünstler, an. Heute beherrschen die Fassaden der ehemaligen, 2003 besetzten Kaserne der Luftwaffe 27 enorme Gesichter. Die Fenster wurden zu Augen dieser Figuren, die von der Welt der Comics und der Grafik sowohl durch die grellen Farben als auch die Art der Zeichnung angeregt sind.

Der Nachmittag kann mit einem schönen Spaziergang zur Piramide Cestia (Cestius-Pyramide), beginnen, die fast 37 m auf der Westseite des Piazzale Ostiense in die Höhe ragt. Sie ist das Grabmal von Gaius Cestius Epulo, einer bedeutenden Person des voraugustischen Roms. Sie wurde in 330 Tagen von den Erben des Verstorbenen gebaut (aus Beton, Ziegelsteinen und Carraro-Marmorplatten), die sonst das reiche Erbe verloren hätten, wie die Inschrift an der Ostseite des Monuments festhält. Im Innern ist eine kleine Grabkammer, die durch ein Tonnengewölbe geschlossen und ursprünglich mit Fresken im pompejischen Stil bemalt ist. Der Raum der Grabzelle bildet nur 1% des Gesamtvolumens der Pyramide., die im Vergleich zu den ägyptischen viel spitziger ist. Seit Ägypten seit 30 v. Chr. zur römischen Provinz wurde, floss seine Kunstkultur kapillar in die Stadt ein, wie es im Fall von Griechenland, wenn auch grundlegender, geschehen war, das 27 v. Chr. endgültig vom römischen Reich annektiert worden war.

Von hier aus nehmen Sie wieder die U-Bahn an der Haltestelle Piramide (Linie B Richtung Rebibbia/Conca d’Oro) bis zum Kolosseum, wo Sie, nachdem Sie das für Rom typischste Monument wenigstens von außen angeschaut haben (für eine Besichtigung siehe „1. TAG“ in diesem Stadtführer) der via dei Fori Romani entlang zur piazza Venezia laufen, die vom Altare della Patria (Marmormonument Vittoriano) überragt wird. Das dem unbekannten Soldaten gewidmete Monument wurde 1885 bis 1905 gebaut, geplant wurde es von Architekt Giuseppe Sacconi.

Von hier aus haben wir zwei Vorschläge, um diesen intensiven Tag auf Entdeckung Roms abzuschließen. Erste Option: Besuch der Musei Capitolini (Kapitolinischen Museen)! Rechts des Vittoriano gehen Sie hoch zur piazza del Campidoglio, die gegen Mitte des 16. Jh. im Auftrag von Paul III von Michelangelo entworfen wurde. In der Mitte des Platzes steht eine Kopie der Bronzestatue des Mark Aurel. Das Original wird nach der letzten Restaurierung in den Museen in einem neuen Raum namens Esedra ausgestellt, der ein bedeutendes Beispiel moderner Architektur im Rahmen des Museumskomplexes darstellt, welcher aus zwei historischen Gebäuden besteht: Palazzo Nuovo und Palazzo dei Conservatori, schon seit dem Mittelalter Symbole für die zivile Macht der Stadt. Im Palazzo dei Conseratori können Sie im sog. Appartamento dei Conservatori Skulpturen der antiken Kunst, manieristische Fresken und in der zweiten Etage die reiche Bildergalerie mit Werken unter anderen von Caravaggio, Carracci und Domenichino bewundern.
Zweite Option: Besuch des Mercati di Traiano - Museo dei Fori Imperiali (Museums der Kaiserforen, Trajansmärkte)! Es gibt eine bevorzugte Sicht auf die Foren wieder, denn es bildet den nördlichen Zutritt. Mittels multimedialer Technik werden Volumetrie und Funktionen der verschiedenen, kaiserlich beauftragten Gerichtsgebäude rekonstruiert, die in topografischer Kontinuität zu dem aus der Zeit der Könige/Republik stammenden Forum Romanum und als dessen religiöser und, politischer und administrativer Ersatz gebaut wurden.

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