Hommage an einen der „Gründerväter“ der italienischen Einheit
In Rom wird das Andenken an Giuseppe Mazzini, einen der führenden Vertreter des Patriotismus des Risorgimento, vor allem durch den großen Monumentalkomplex an den Hängen des Aventinhügels auf der dem Circus Maximus zugewandten Seite sowie durch den Platz und die Allee im Viertel Quartiere della Vittoria bewahrt. Aber auch eine der Brücken, die nach der Vereinigung Italiens im Zuge der großen städtebaulichen Veränderungen, die den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert in der Stadt begleiteten, entworfen wurden, ist nach ihm benannt.
Von Trastevere zur Via Giulia
Die Brücke, die auch „Gianicolense“ genannt wird, weil sie sich an den Hängen des Janiculum-Hügels befindet, verbindet den Rione Trastevere auf der Höhe der Via della Lungara mit dem Rione Regola an der Via Giulia. Im ersten Entwurf des Ingenieurs Angelo Vescovali (damals Leiter des städtischen Wasserbauamtes und in jenen Jahren Verfasser der Entwürfe für die Ponte Garibaldi, die Ponte Palatino, die Ponte Umberto I, die Ponte Regina Margherita und die Ponte Cavour) war die Brücke aus Eisen vorgesehen. 1887 wurde aber der Entwurf der Ingenieure Viani und Moretti für eine gemauerte Brücke ausgewählt. Die 1904 begonnenen Arbeiten wurden vier Jahre später abgeschlossen. Die Brücke wurde am 19. Januar 1908 für Fußgänger und im April desselben Jahres auch für Fahrzeuge freigegeben.
Eine Brücke mit diskretem Charme
Die ganz mit Travertin verkleidete Brücke überspannt den Tiber mit drei großen Bögen und misst 106 Meter in der Länge und 17 in der Breite. Sie wird oft als Fotopunkt für die berühmtere Ponte Sisto genutzt, die nur 600 Meter entfernt ist. Sie ist sicherlich unauffällig, aber ihre Linien werden durch elegante durchbrochene Brüstungen und hohe gusseiserne Laternenpfähle mit Sockeln, die mit Widderköpfen und Schiffstürmen verziert sind, gemildert. Mit dem Entwurf und den Holzmodellen der Kandelaber wurde die bekannte Florentiner Schnitzerei Mariano Coppedè beauftragt, der Vater des noch berühmteren Gino, der einige Jahre nach der Fertigstellung der Brücke mit der Gestaltung der bizarren Gebäude des Coppedè-Viertels beauftragt wurde.
Foto redazione turismoroma
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