Piazza di Siena

An den Ursprüngen des Traums der Familie Borghese

Im Herzen der prächtigen Villa Borghese gelegen, ist Piazza di Siena ein wahres Juwel, das Geschichte, Eleganz und Ruhe inmitten der raffinierten Geometrien der Blumenbeete und des Grüns der jahrhundertealten Bäume vereint. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach einem Entwurf des Architekten Antonio Asprucci erbaut und hat ihren Namen von der gleichnamigen toskanischen Stadt, dem Geburtsort der Adelsfamilie Borghese. Zusammen mit dem bezaubernden Giardino del Lago wurde sie nämlich von Fürst Marcantonio IV. Borghese in Auftrag gegeben, der auf seinem Anwesen einen Bereich für Pferderennen und traditionelle Veranstaltungen im Freien einrichten wollte, inspiriert von der berühmten Piazza del Campo in Siena.

Eine ungebrochene sportliche Leidenschaft

Obwohl die Arbeiten erst nach dem Tod des Prinzen abgeschlossen wurden, hat die Piazza di Siena ihre ursprüngliche Bestimmung beibehalten. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts ging sie in den Besitz des italienischen Staates über und wurde 1903 zusammen mit dem gesamten Park (mit Ausnahme der Galleria Borghese und ihrer wertvollen Kunstsammlung) an die Stadt Rom abgetreten, wo im Laufe der Zeit zahlreiche Sportveranstaltungen stattfanden. Dazu gehören die italienischen Meisterschaften in der absoluten Leichtathletik (1907, 1908 und 1909), einige Pferderennen der 17. Olympischen Spiele 1960 und seit Ende der 1920er Jahre der CSIO, das prestigeträchtige internationale Pferdeturnier, das im Mai stattfindet.

Spaziergänge zwischen Kunst und Natur: auf den Spuren der Schönheit

Die Piazza di Siena ist der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung der Wunder der Villa Borghese: Museen, Wasserbecken, Skulpturen, Gärten und Brunnen für einen Rundgang voller Entdeckungen. Die angrenzende Casina di Raffaello im Casino aus dem 16. Jahrhundert, in dem einst der Garderobier von Scipione Borghese wohnte, ist das Spielzimmer von Roma Capitale, in dem Kunst und Kreativität mit zahlreichen Aktivitäten für Kinder zum Leben erweckt werden. Die Galleria Borghese, eines der renommiertesten Museen der Welt, beherbergt eine außergewöhnliche Kunstsammlung mit Meisterwerken von Künstlern wie Bernini, Canova, Caravaggio, Raffael und Perugino. Siebzehn Hektar, die der biologischen Vielfalt gewidmet sind, kennzeichnen den Bioparco: rund 200 Tierarten aus allen Teilen der Erde und eine umfangreiche botanische Sammlung, die ein Eintauchen in eine exotische und wilde Natur im Zentrum Roms ermöglicht. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Museo Pietro Canonica, ein kleines Juwel, in dem man die Werke, die Privatwohnung und das Atelier des international bekannten Bildhauers bewundern kann. Der bezaubernde Giardino del Lago ist ein kleines Paradies, das von dem dem Äskulap geweihten Tempietto auf einer kleinen Insel in der Mitte des Sees beherrscht wird. Nach einem Besuch im Museo Carlo Bilotti (der ehemaligen Orangerie der Villa) mit seiner schönen Sammlung zeitgenössischer Kunst bietet die Terrazza del Pincio einen privilegierten Blick auf die monumentale Piazza del Popolo und das historische Zentrum der Hauptstadt.