Bis Mitte des 16. Jahrhunderts waren die Diokletiansthermen, die sich heute an der Piazza Esedra befinden, nur ein großartiges antikes Erbe. Michelangelo gelang ein genialer Umbau der Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri; er baute den Sakralbau in die Thermen ein, ohne dabei die Struktur zu verändern.
Die Fassade weist eine einzigartige konkave Ziegelverkleidung auf und steht neben einem Block von Ruinen: Diese gehören zur Apsis des Calidariums der Thermen, heute der Eingang zur Basilika. Der Eingang führt in ein rundes Vestibül mit zwei viereckigen Exedren, das ursprünglich das Tepidarium darstellte. Das Querschiff wurde aus dem Mittelraum der Thermen erschaffen, wobei die antike Erhabenheit mit den acht roten Granitsäulen und die hohen Bögen bewahrt wurden.
Die Basilika birgt aber noch viele weitere Besonderheiten. In den Fußboden an der Vierung ist der Meridian oder die Linea Clementina eingearbeitet; diese wurde im Oktober 1702 von Papst Clemens XI ihrer Bestimmung übergeben. Dabei handelt es sich um eine 45 Meter lange in Marmor eingearbeitete Bronzelinie. Rechts der Linie sind die Sternzeichen der Sommer- und Herbstkonstellationen mit mehrfarbigen Marmorintarsien aufgeführt, links befinden sich die Frühlings- und Winterkonstellationen. An den zwei Enden sind die Sternzeichen Krebs und Steinbock dargestellt. Das Bild der Sonne, die durch die Mitte des Wappens von Clemens XI dringt, durchläuft innerhalb eines Jahres die ganze Linie. Angefangen beim Krebs bei der Sommersonnenwende bis zum Steinbock bei der Wintersonnenwende. Danach durchläuft sie die Linie in der entgegengesetzten Richtung.
Römisches Nationalmuseum – Diokletiansthermen
Piazza della Repubblica
Museo Nazionale Romano (Römisches Nationalmuseum) – Palazzo Massimo alle Terme
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