Piazza Mincio

Das Coppedè-Viertel liegt im nördlichen Teil Roms, zwischen der Via Salaria und der Via Nomentana. Es wurde 1924 von dem Architekten Gino Coppedè (nach dem es benannt ist) entworfen und besteht aus insgesamt 26 Gebäuden und 17 kleinen Villen. Das Gebäudeensemble, ein unglaubliches ‚Pastiche‘ architektonischer Sprachen, das den Besucher in die opulente und sogar etwas fiktive Atmosphäre des frühen 20. Jahrhunderts eintauchen lässt, ist um die Piazza Mincio angeordnet, deren zentraler Platz vom Froschbrunnen eingenommen wird.

Schon den damaligen Kommentatoren zufolge war das Werk als Hommage an die Brunnen von Gian Lorenzo Bernini gedacht, und in der Tat erinnern das niedrige Niveau des Beckens und die gut strukturierte Komposition an diese. Es besteht aus einem vierlappigen Sockel, auf dem ein rundes zentrales Becken ruht, in dessen Mitte ein komplexes Geflecht von Masken und Figuren ein Muschelventil trägt, auf dem ein großer Frosch sitzt. An den Rändern des Beckens gießen acht weitere Frösche dünne Wasserstrahlen aus.

Der Platz ist von Gebäuden unterschiedlicher Form und Größe umgeben; die beiden bemerkenswertesten, reich verzierten Gebäude sind: die Palazzina del Ragno (Spinnenpalast) mit assyro-babylonischer Inspiration, die sich durch eine große Spinne an der Fassade auszeichnet, und das Villino delle Fate (Feenhaus), das sich durch eine totale Asymmetrie auszeichnet, mit mittelalterlichen Bögen und Friesen, die aus der Verschmelzung verschiedener Materialien wie Marmor, Ziegel, Travertin, Terrakotta und Glas bestehen.

Die geradezu phantastische Dimension dieses Viertels hat mehrere Filme inspiriert, darunter „Horror Infernal (Inferno)“ und „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (L’uccello dalle piume di cristallo)“, „Das Parfum Der Dame In Schwarz von Francesco Barilli“ und „Diebe sind auch Menschen“ von Nanni Loy mit Vittorio Gassman.