Palazzo della Civiltà Italiana

Der Palazzo della Civiltà Italiana (auch Palazzo della Civiltà del Lavoro) ist eines der Symbole von EUR. Es gilt als architektonische Ikone des Roms des 20. Jahrhunderts und als beispielhaftes Modell für die Monumentalität des Stadtteils.

Das imposante Gebäude ist auch einfach als das „quadratische Kolosseum“ bekannt. Von seinem berühmten römischen Vorgänger hat es die enge Abfolge von Bögen übernommen, ein typisches architektonisches Element, das insbesondere für die italienische und römische Zivilisation repräsentativ ist und sich in den vier gleich hohen Ebenen 216 Mal wiederholt.

Es wurde bereits 1936 konzipiert und 1937 im Hinblick auf die Weltausstellung 1942 in Rom entworfen. 1938 begann sein Bau im Zentrum des Quadrato della Concordia im Rahmen der großen städtebaulichen Intervention, die zum Bau des EUR-Viertels führte. Die Arbeiten wurden 1943 wegen des Zweiten Weltkriegs unterbrochen und erst nach dem Krieg wieder aufgenommen.

Nach einem öffentlichen Wettbewerb wählte eine Jury unter dem Vorsitz von Marcello Piacentini den Entwurf der Architekten Giovanni Guerrini, Ernesto La Padula und Mario Romano aus. Das Bauwerk, das von den Verfassern aus Kosten- und Zeitgründen konsequent in Mauerwerk konzipiert wurde, wurde in Stahlbeton ausgeführt und mit Travertinplatten verkleidet. Auf beiden Seiten der beiden gegenüberliegenden Treppen befinden sich die vier Skulpturengruppen der Dioskuren von Morbiducci und Felci, während sich unter den Bögen der ersten Ordnung 28 Marmorstatuen befinden, die die Künste und die menschlichen Aktivitäten darstellen und das italienische Genie feiern.

Während der Weltausstellung sollte das Gebäude die Ausstellung der italienischen Zivilisation beherbergen und später zu einem ständigen Museum der italienischen Zivilisation werden. Daher die berühmte Inschrift auf dem Dach des Gebäudes: „Ein Volk der Dichter, der Künstler, der Helden, der Heiligen, der Denker, der Wissenschaftler, der Seeleute, der Wandernden“.

Mit seiner rationalen und metaphysischen Architektur ist das „quadratische Kolosseum“ zum Schauplatz oder Zitat vieler Filme geworden, z.B „Rom, offene Stadt“ von Rossellini, „Liebe 1962“ von Antonioni, „Achteinhalb“ von Fellini und „Der Bauch des Architekten“ von Peter Greenaway.