Der Hafen

Die Geschichte von Ostia als Hafenstadt geht bereits auf die Antike zurück und ergibt sich durch die Beziehung zur nahen Stadt Rom. Ein entscheidender Grund für die Gründung von Ostia Antica an dieser Stelle war, dass eben hier der Tiber in das Tyrrhenische Meer mündete. Es handelte sich um die erste römische Kolonie am Meer. Dieser Abschnitt der Tibermündung (auf Latein bedeutet Ostium Mündung) wurde aber erst während der römischen Kaiserzeit als Hafen ausgebaut. Im Jahr 42 n. Chr. ließ der Kaiser Claudius einen großen Seehafen nördlich der Tibermündung anlegen.

Der Hafen Claudio besaß ein künstliches rundes Hafenbecken, wenigstens zwei Kanäle stellten die Verbindung zwischen dem Meer und dem Tiber sicher. Heute ist der Hafen Claudio nicht mehr sichtbar, wenn Sie sich am Flughafen Fiumicino befinden, dann sind Sie aber genau über ihm. Andererseits handelte es sich dabei einfach nur um den ersten Hafen. Die geringe Sicherheit und die allmähliche Versandung des Hafens führten dazu, dass der Kaiser Trajan nur 40 Jahre später ein neues Hafenbecken anlegen ließ, das sich weiter im Inland befand und das damit sicherer war. Es hatte eine sechseckige Form. Dafür wurde der Verbindungskanal zwischen dem Hafen und dem Fluss, d.h. der heutige Kanal von Fiumicino ausgebaggert und verlängert.

Auf diese Weise ist eine künstliche Insel entstanden, die später Isola Sacra genannt wurde. Diese Insel war zur Zeit der Römer ungefähr ein Drittel so groß wie heute. Ein Besuch der Insel ist möglich. Man kann sie zum Beispiel auf dem Pferd erkunden. Wenden Sie sich dafür an die Agentur Tevere Time. Zurück zu uns. Der Hafen von Trajan sorgte so dafür, dass die Stadt Rom über den Seeweg und den anschließenden Transport flussaufwärts auf dem Tiber mit Waren versorgt werden konnte. Auch heute noch ist eine Bootsfahrt auf dem Tiber möglich, es werden Mini-Kreuzfahrten angeboten, die von Ostia Antica auf den alten Handelswegen bis ins Herz von Rom führen. Der Hafen von Ostia kann auch zu Fuß erkundet werden. Leider werden Sie all das, was wir Ihnen eben erzählt haben, nicht sehen können.

Das moderne Aussehen des Touristenhafens in Ostia hat verschiedene Phasen durchlaufen, die in enger Beziehung zur Trockenlegung und Urbarmachung dieses Landstrichs stehen, mit der seit dem Ende des 19.Jahrhunderts begonnen wurde.

Bereits 1875 schlug Giuseppe Garibaldi den Bau eines Handelshafens in Fiumicino vor, 1904 wurde das „Comitato pro Roma marittima“ unter Leitung des Ingenieurs Paolo Orlando gegründet, dessen Programm den Bau eines Hafens in Ostia vorsah. 1926 wird der Wasserflughafen gebaut, aber der Hafen hat noch keine Fortschritte gemacht, bisher gibt es nur große Pläne. Erst in den 90er Jahren ist die Hafenanlage entstanden, wie wir sie heute sehen können.

Sind Sie angekommen? Gut, dann werden wir Ihnen jetzt den neuen Touristenhafen von Rom vorstellen. Hier können Sie einen Einkaufsbummel unter den Arkaden machen und in den Cafés und Eiscafés einkehren. Wenn Sie einen Tauchschein haben, können Sie im Tauchzentrum einen Unterwasserausflug in das Meeresschutzgebiet Secche di Tor Paterno buchen. Als Naturliebhaber können Sie ganz in der Nähe des Hafens in dem Naturschutzgebiet CHM-LIPU Vögel beobachten. Sie möchten sicher nach Rom zurückehren? Wie erwarten Sie hier an der Küste, damit wir gemeinsam beobachten können, wie sich der Charakter des Küstenorts Ostia ändern wird.