Cimitero Acattolico - Nicht-katholischer Friedhof

„Wunderbarer Ort. Bote aus Stein. Himmlische Musik. Geisterhafte Anwesenheit. Was Sie suchen, finden Sie auf dem Friedhof der Engländer, Künstler und Dichter.“

„Der Friedhof ist ein offener Platz zwischen den Ruinen, der im Winter mit Veilchen und Gänseblümchen bedeckt ist. Man könnte sich in den Tod verlieben, wenn man daran denkt, an einem so schönen Ort begraben zu werden.“

Mit diesen Worten beschrieben Edward Percival Forster und Percy Bysshe Shelley den nicht-katholischen Friedhof von Testaccio, einen romantischen Ort, an dem Kunst, Schönheit und Natur ein stimmungsvolles Netz von Erinnerungen an die Vergangenheit weben. Hier sind Dichter, Schriftsteller, Künstler, Musiker und nicht-katholische Politiker vom 18. Jahrhundert bis heute begraben, darunter die englischen Dichter Percy Bysshe Shelley und John Keats, der Historiker Antonio Gramsci, die Schriftsteller Carlo Emilio Gadda, Miriam Mafai und Luce d’Eramo, der Schauspieler Arnoldo Foà und der Dichter Dario Bellezza.

In Rom ist er auch als Cimitero Prostestante - Protestantischer Friedhof, Cimitero degli Inglesi - Friedhof der Engländer oder Cimitero degli Artisti e Poeti - Friedhof der Künstler und Dichter bekannt und ist eine der ältesten noch genutzten Begräbnisstätten in Europa. Er befindet sich in der Nähe der Pyramide des Gaius Cestius und der monumentalen Aurelianischen Mauer. Sie wird seit etwa 1716 genutzt, als Papst Clemens XI. die Erlaubnis erteilte, dass Mitglieder des Stuart-Hofes, die sich im englischen Exil befanden, vor der Pyramide bestattet werden konnten. Später wurde diese Erlaubnis auch auf andere Nichtkatholiken ausgedehnt (das älteste Grab, dessen Überreste gefunden wurden, ist das von George Langton, einem Oxford-Absolventen). Im Jahr 1918 wurde der Friedhof zu einem Denkmalbereich von nationalem Interesse erklärt.

Im Laufe der Jahre ist die Zahl der auf diesem Friedhof Bestatteten auf fast 4.000 gestiegen. Es handelt sich vor allem um Briten und Deutsche, aber auch um Amerikaner, Skandinavier, Russen, Griechen und einige Orientalen, die allen religiösen Konfessionen angehören, vom Islam bis zum Zoroastrismus, vom Buddhismus bis zum Konfuzianismus.