Die Basilika Sankt Paul vor den Mauern ist eine der vier Patriarchalbasiliken Roms, die zweitgrößte nach dem Petersdom. Die Kirche erhebt sich an der Stelle, wo der Apostel Paul begraben wurde.
Hier errichteten die ersten Christen eine Grabkapelle, die später von Kaiser Konstantin in eine Basilika umgewandelt wurde. Traditionsgemäß wurde die Kirche 324 von Papst Sylvester I. geweiht.
385 begann man eine geräumigere Basilika zu erbauen. Die Bauarbeiten wurden im Jahr 395 unter Kaiser Honorius beendet.
Der Ort des Martyriums des heiligen Paulus, Ziel ununterbrochener Pilgerströme nach Rom, verdankt seine heutige Form Pasquale Belli. In Zusammenarbeit mit anderen Architekten baute er eine neue Basilika zwischen 1825 und 1854 wieder. Die Restaurierung war auf den Brand zurückzuführen, der sie 1823 zerstörte.
Die Fassade ist im oberen Teil mit Mosaiken aus dem 19. Jahrhundert ausgeschmückt und wurde nach einem Entwurf von Luigi Poletti errichtet. Poletti ist auch der Hersteller des Glockenturms und des Pronaos an der Nordseite. Letzteres wurde durch die Wiederverwendung von zwölf Säulen erreicht, die bereits im Kirchenschiff der vorherigen Kirche vorhanden waren.
Der Kirche geht ein großer quadratischer Vorhof voraus, der Ende des 19. Jahrhunderts von Virginio Vespignani entworfen wurde. In der Mitte befindet sich die Statue des Hl. Paulus von Giuseppe Obici
Die fünf Schiffe der Kirche sind durch insgesamt 80 Granitsäulen getrennt. Zu beachten sind die sechs Eingangssäulen, die der Vizekönig von Ägypten dem Papst Gregor XVI. gestiftet hatte. Im Mittelschiff befinden sich Fresken mit Szenen aus dem Leben des heiligen Paulus. In allen Schiffen gibt es Mosaikmedaillons, die die Päpste porträtieren.
Unter dem Hauptaltar in der Konfession steht der Marmorsarg mit Reliquien des Apostels Paulus. Der Ziborien im gotischen Stil ist ein Meisterwerk von Arnolfo Di Cambio (1285).
Auf der rechten Seite des Altars ist der monumentale Osterleuchter. Das Werk wurde im Jahr 1170 von Pietro Vassalletto und Niccolò di Angelo aus Marmor gefertigt.
In der Apsis ist ein prächtiges Mosaik zu bewundern. Es wurde nach Entwurf von Papst Innozenz III. begonnen und zur Zeit Honorius III. beendet. Im Kreuzgang sind zahlreiche architektonische Fragmente erhalten. Sie stammen aus der antiken Basilika und archäologische Funde aus dem nahe gelegenen Ostiense Gräberfeld.
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