Palazzo Bonaparte

Der prächtige Palast an der Piazza Venezia wurde zwischen 1657 und 1677 von Giovanni Antonio De Rossi für den Marquis d’Aste entworfen. Der Architekt entwarf eine Fassade, die den Barockstil mit der Strenge der Renaissance verbindet und so ein originelles Gleichgewicht schafft.

Im Jahr 1760 kauften die Marquis Rinuccini aus Florenz das Gebäude, das 1818 für 27.000 Goldpiaster an Maria Letizia Ramolino Bonaparte, d. h. „Madame Mère“, die Mutter Napoleons, verkauft wurde. Von da an hieß der Palast, in dem die Adelige die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte, Palazzo Bonaparte.

Vom raffinierten Atrium, das sich durch eine harmonische Abfolge von Bögen auszeichnet und mit einem eleganten Marmorbrunnen geschmückt ist, gelangt man in das herrliche Hauptgeschoss, das von der Gipsreproduktion des Mars, des Friedensstifters von Antonio Canova, der Napoleon gewidmet ist, und einer Reihe von reich verzierten Räumen und Sälen empfangen wird.

Die Stuckarbeiten und Fresken aus dem 18. Jahrhundert sowie die späteren Gemälde und Ornamente (wie die wunderschön verzierten Türen, die kunstvollen Motive und Rosetten an der Decke, die leuchtenden Farben von Gold und Rot) sind das Markenzeichen dieses raffinierten architektonischen Meisterwerks.

Der Palast verfügt über einen charakteristischen grünen Balkon (auch Mignano oder Bussolotto genannt), dessen Wände und Decke zart mit Blumenmotiven verziert sind. Von hier aus beobachtete Letizia Bonaparte das Kommen und Gehen der Kutschen und das lebhafte Stadtleben. Das elegante Türmchen wird von der Inschrift „Bonaparte“ beherrscht: Es war der Lieblingsturm des Adels bei Sonnenuntergang, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Zentrum hatte und die Abendbrise genießen konnte.

Im Jahr 1972 ging der Palazzo Bonaparte in den Besitz der INA Assitalia über.

Heute gehört er der Generali-Gruppe und ist nach einer sorgfältigen und umfangreichen Restaurierung ein prestigeträchtiger Raum, der der Kunst und Kultur gewidmet ist.

Foto: Die Redaktion Turismo Roma