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Madama Lucrezia

An der Ecke des Palazzo Venezia und der Basilika San Marco steht eine kolossale Marmorbüste aus römischer Zeit, die etwa drei Meter hoch ist. Sie war bereits im 15. Jahrhundert zu sehen, wenn auch an einer etwas anderen Stelle als heute: die Römer nannten sie stets „Madama Lucrezia“ (oder Lugrezzia, im römischen Dialekt) und die Statue ging als einzige weibliche Vertreterin der sogenannten „Kongregation der Geister“ in die Geschichte ein.

Auch heute noch ist ihre Identifizierung nicht ganz sicher: sie könnte Faustina (die Frau des Kaisers Antoninus Pius) oder die Göttin Isis (oder eine ihrer Priesterinnen) wegen des charakteristischen Knotens des Gewandes auf ihrer Brust darstellen. Manche behaupten, dass der berühmte Marmorfuß in der Nähe der Kirche Santo Stefano del Cacco auf dieselbe Statue zurückgeht: sowohl das Gewand als auch die kaum noch sichtbare Sandale auf dem Fuß würden in der Tat zur Aussteuer der Priesterinnen der Isis gehören, deren Kult im nahe gelegenen Iseum Campense gefeiert wurde.

Der Überlieferung nach stammt der Name, unter dem die große Büste bekannt wurde, von Lucrezia d'Alagno, der Favoritin des Königs von Neapel Alfons V. von Aragonien: nach dem Tod Alfons' gefiel Lucrezia dem neuen Thronfolger nicht. Daraufhin verließ sie den aragonesischen Hof und zog nach Rom, wo sie ihre letzten Jahre umgeben von Reichtum und Ruhm in der Nähe des Ortes verbrachte, an dem die Statue heute steht. Eine weitere Bestätigung dieser Zuschreibung ergibt sich aus der Tatsache, dass die Bezeichnung „Madama“ im 15. Jahrhundert in Neapel, nicht aber in Rom verwendet wurde.

Zusammen mit den fünf anderen sogenannten sprechenden Statuen war Madama Lucrezia eine der anonymen Stimmen, die mit bissigen und respektlosen Satiren die Regierungspolitik und das Verhalten der prominentesten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, einschließlich der Päpste, stigmatisierten. Während der Römischen Republik von 1799 zum Beispiel stürzte die Statue von ihrem Sockel und am nächsten Tag erschienen auf ihrer Rückseite die Worte „Non posso veder più“ (Ich kann nichts mehr sehen), eine Anspielung auf die allgemeine Unzufriedenheit. Aber die Statue war auch der Protagonist einiger Volksveranstaltungen: am ersten Mai fand vor der mit Knoblauch-, Chili-, Zwiebel- und Bandketten geschmückten Büste beispielsweise der Tanz der „Guitti“ statt, d. h. der Krüppel, Nachzügler und alten Männer, die sich zusammen mit dem einfachen Volk in den Tanz stürzten.

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Informationen

Adresse 
POINT (12.482044 41.89579)
Kontakte 
Web site: 
www.turismoroma.it/it/luoghi/madama-lucrezia
Web site: 
https://sovraintendenzaroma.it/content/statua-detta-di-madama-lucrezia
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Location

Madama Lucrezia, Piazza di San Marco
Piazza di San Marco
41° 53' 44.844" N, 12° 28' 55.3584" E

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