Haus der Ritter von Rhodos

Das Haus der Ritter von Rhodos ist das Ergebnis einer mehrere Jahrhunderte dauernden Schichtung.

Im neunten Jahrhundert begannen einige Mönche mit dem Bau einer Kirche und eines Klosters, das dem heiligen Basilius geweiht war, auf dem Gelände des Augustusforums, von dem sie einen Teil der Mauerstrukturen und die einer römischen Insula verwendeten.

Um 1230 ging das gesamte Gebäude in den Besitz der Ritter des Ordens des Heiligen Johannes von Jerusalem über, auch bekannt als die Ritter "von Rhodos" und "von Malta".

Die neuen Arbeiten von Kardinal Marco Barbo stammen aus dem Jahr 1476 und gaben dem Gebäude das Aussehen, das wir heute noch sehen. Aus dieser Zeit stammt auch die prächtige fünfbogige Loggia, die mit Fresken bemalt ist und Giuliano da Maiano zugeschrieben wird. Sie wurde vom Pontifex benutzt, um die Menge zu segnen.

Als der Ritterorden 1566 sein Hauptquartier auf den Aventin verlegte, vertraute Papst Pius V. das Gebäude dem Institut der Dominikanerinnen an, dessen Ziel es war, jüdische Mädchen zum Katholizismus zu bekehren. Die Nonnen vergrößerten die Struktur mit einem Projekt von Battista Arrigoni da Caravaggio und benannten die Kirche um und widmeten sie der Ss.Annunziatina, deren Überreste noch heute entlang der Via di Tor de' Conti zu sehen sind.

Die Dominikanerinnen blieben an diesem Ort bis 1930, als das Kloster abgerissen wurde, um die Via dell'Impero zu erschließen; anschließend, zwischen 1940 und 1950, wurden von der Gemeinde Rom umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die es ermöglichten, das gesamte Haus wiederherzustellen, das dann 1946 dem Souveränen Malteserorden zur Nutzung zurückgegeben wurde.

Im Inneren können Sie nun den Ehrensaal, den byzantinischen Saal und den Saal der Loggetta besichtigen, die alle mit Fresken und Holzdecken ausgestattet sind. Im Untergeschoss können Sie die Pfalzkapelle bewundern, die dem Heiligen Johannes dem Täufer, dem Schutzpatron des Ritterordens, gewidmet ist.