Tempio di Vibia Sabina e Adriano

Der Bau des Gebäudes wurde wahrscheinlich von Kaiser Hadrian gewünscht, der es seiner im Jahr 136 verstorbenen und vergöttlichten Frau Vibia Sabina widmen wollte. Das Werk wurde jedoch um 145 von seinem Sohn und Nachfolger Antoninus Pius vollendet, der es dem vergöttlichten Hadrian widmete.

Der Tempel hatte acht Säulen an den kurzen und dreizehn an den langen Seiten; er stand auf einem hohen Podium, das von der Ostseite durch eine Treppe zugänglich war. Der Architrav, größtenteils restauriert, hat eine reiche Dekoration mit Palmetten und Löwenköpfen. Das Innere wurde von Halbsäulen gebildet, die auf hohen Sockeln ruhten, die mit Reliefs verziert waren, welche die Personifikationen der römischen Provinzen darstellten. Diese Reliefs befinden sich heute in den Kapitolinischen Museen und im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel.

1695 baute Carlo Fontana die Überreste des Tempels in den Bau der Dogana di Terra ein, für Waren, die auf dem Landweg in Rom ankamen.

Im Jahr 1831 beherbergte das Gebäude den Sitz der römischen Börse.

Im Jahr 1873 wurde das Gebäude von der Handelskammer erworben, die es zu ihrem Sitz machte. Die Renovierungsarbeiten wurden von Virginio Vespignani durchgeführt.

Heute ist nur noch ein Teil der Kolonnade an der langen Nordseite des Gebäudes erhalten, mit elf Säulen, die 15 Meter hoch sind und einen Durchmesser von 1,44 Metern haben.