Brunnen auf der Piazza di Santa Maria in Trastevere

Er ist einer der ältesten Monumentalbrunnen Roms, der bereits im Plan von Pietro del Massaio aus dem Jahr 1471 verzeichnet ist, und war lange Zeit auch der einzige öffentliche Brunnen in Trastevere. Die lange Geschichte des Brunnens wird durch eine Reihe von Inschriften (Nachbildungen oder Transkriptionen von Grabsteinen aus dem 19. Jahrhundert) an den Seiten des Brunnens verdeutlicht. Trotz der zahlreichen Eingriffe, die im Laufe der Jahrhunderte vorgenommen wurden, hat der Brunnen seine ursprüngliche Architektur im Wesentlichen beibehalten: ein zunächst quadratisches, später polygonales Becken, in dessen Mitte sich zwei unterschiedlich große, sich überschneidende Becken erhoben (später auf eines reduziert).

Die erste Restaurierung geht auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurück, während des Pontifikats von Alexander VI. Borgia. Bei dieser Gelegenheit wurde das zweite Becken entfernt und vier bronzene Wolfsköpfe um das verbleibende Becken herum angebracht. Die wichtigsten Änderungen wurden jedoch im 17. Jahrhundert vorgenommen. Zu Beginn des Jahrhunderts wird von einem Eingriff von Girolamo Rainaldi berichtet, der wahrscheinlich auf die Ankunft des Acqua Felice-Wassers in Trastevere zurückzuführen ist. Zur Zeit von Papst Alexander VII. Chigi (1655-1667) wurde der Brunnen in die Mitte des Platzes verlegt und mit mehr Wasser aus dem erneuerten Trajan-Paul-Aquädukt versorgt. Die Arbeiten wurden Gian Lorenzo Bernini anvertraut, der das Wappen Alexanders VII. und die Gedenkinschrift auf den Platten des Beckens schuf, über denen vier Doppelmuscheln angebracht wurden. Im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts, unter dem Pontifikat von Innozenz XII. Pignatelli, vergrößerte Carlo Fontana schließlich das Becken und ersetzte die Bernini-Muscheln durch größere, nach innen gerichtete, wodurch der Brunnen sein heutiges Aussehen erhielt.

1873 schließlich ließ die Stadt Rom den Brunnen aus „Bardiglio“, einer Art grauem Marmor, neu errichten und fügte an der Außenseite der Schalen ein auffälliges S.P.Q.R. hinzu.