San Giovanni in Laterano ist die Kathedrale von Rom, die auch “Mutter aller Kirchen” genannt wird. Die heutige Basilika wurde über der von Konstantin um das Jahr 314 errichteten Basilika auf dem Grundstück gebaut, das nach den ursprünglichen Eigentümern, der römischen Familie der Laterani, benannt ist. Die Kirche wurde im Lauf der Jahrhunderte wiederholt beschädigt und wieder aufgebaut und ständig bereichert.
Wenn Sie die Via di San Giovanni in Laterano entlanggehen, erreichen Sie die Basilika von San Clemente, deren spätbarockes Äußeres kaum etwas von den mittelalterlichen Kunstschätzen in ihrem Inneren ahnen lässt: Ziborium und Fußbodenmosaik der Kosmaten, die prachtvolle Schola Cantorum und das Mosaik römischen Stils mit der Darstellung des „Triumph des Kreuzes“; Masolino da Panicale hat uns in den Fresken, die die Kapelle der Heiligen Katharina schmücken, ein Zeugnis seines Genies hinterlassen. Von besonderem Interesse ist die Unterkirche mit den Fresken, von denen eines (die Legende von Sisinnius) das älteste Beispiel einer Äußerung in der italienischen Vulgärsprache enthält .
Wenn Sie am Kolosseum vorbei die Richtung zur Piazza Esquilino einschlagen, können Sie den Portikus der Basilika San Pietro in Vincoli bewundern; die Kirche ist vor allem wegen der Statue des “Mose” von Michelangelo bekannt, die im rechten Seitenschiff aufgestellt ist. Diese Statue voll gehaltener Kraft war ursprünglich für das nie vollendete Mausoleum von Julius II. bestimmt.
Nur wenige Schritte davon entfernt liegt Santa Maria Maggiore, die am besten erhaltene Patriarchalbasilika, die in ihrem Inneren hervorragende Kunstdenkmäler bewahrt. Obwohl die Fassade im achtzehnten Jahrhundert wunderbar überarbeitet wurde, bietet das Innere die interessantesten Kunstschätze, wie etwa die prachtvollen Mosaikarbeiten: die 36 Felder des Mittelschiffs und die Mosaiken des Triumphbogens, welche die Geburt Christi und seine Kindheit darstellen. stammen aus der Zeit Sixtus III., während das Mosaik in der Apsis ein Werk aus dem dreizehnten Jahrhundert von Jacopo Turriti ist und die Marienkrönung zeigt. Maria zur Seite erkennt man den Kardinal Giacomo Colonna und Nikolaus IV. umgeben von zwei Scharen von Engeln und Heiligen. Außer den prunkvollen Mosaiken gibt es interessante Fresken (Propheten), die Sixtinische Kapelle mit einem reichen antiken Marmordekor sowie die prachtvolle Paulinische Kapelle.
Unser Weg führt uns auf die andere Seite des Tibers zur Basilika Santa Cecilia in Trastevere. Die Kirche liegt mitten im Herzen eines der eindrucksvollsten Viertel von Rom. Besonders wertvoll sind in dieser Kirche die Kunstwerke im Presbyterium mit dem berühmten Ziborium, das mittelalterliche Mosaik in der Apsis und die Marmorstatue der Heiligen Cecilia; diese zeigt den Körper der Heiligen so wie er bei der Exhumierung im Jahre 1599 gefunden wurde. Eine wahre künstlerische Sehenswürdigkeit ist das Jüngste Gericht von Pietro Cavallini im Schwesternchor, das ein kostbares Zeugnis der Freskomalerei vor Giotto in der Hauptstadt darstellt.
Wenn Sie auf unserer Route der Tiberpromenade Richtung Norden folgen, erreichen Sie Piazza San Pietro, den Petersplatz, ein Meisterwerk Berninis und Vorkammer des bedeutendsten architektonischen Gebäudekomplex der katholischen Welt.
Der kleine Vatikanstaat nimmt jedes Jahr Millionen von Besuchern und Pilgern auf, die von den einmaligen Kunstwerken, aber vor allem von der tiefgreifenden symbolischen Bedeutung dieses einmaligen Ortes des Glaubens angezogen werden.