Palazzo dello Sport

Der Palazzo dello Sport ist das größte Gebäude für Sportveranstaltungen, Konzerte und Kongresse in der Hauptstadt: Er wurde 1956 für die Olympischen Spiele 1960 in Rom von Marcello Piacentini und Pierluigi Nervi entworfen und gilt als eines der Meisterwerke der italienischen rationalistischen Architektur des 20. Jahrhunderts. Die beiden Architekten realisierten ein rundes Gebäude aus Stahlbeton mit einer großen Kuppel (95 Meter Durchmesser) über der stufenförmigen Halle und einem gläsernen Vorhangdach, das dem Gebäude seine typische zylindrische Form verleiht. Das Gebäude vervollständigt die Perspektive der Via Cristoforo Colombo und stellt eine malerische Kulisse für das EUR-Viertel dar. Aus diesem Grund ist es auch unter dem Namen PalaEUR sowie unter dem abgekürzten Namen PalaSport bekannt. Bis 2018 trug es auch den kommerziellen Namen PalaLottomatica, nachdem die von Lottomatica finanzierten Renovierungsarbeiten zu einer Erweiterung des Außenbereichs und zur Schaffung einer herrlichen Terrasse mit Blick auf den EUR-Teich geführt hatten.

Seit den Olympischen Spielen 1960, als er einer der Austragungsorte für Basketball- und Boxwettbewerbe war, hat der Palazzo dello Sport zahlreiche Sportveranstaltungen beherbergt. In den 1960er- und 1970er-Jahren war er Schauplatz zahlreicher Boxkämpfe zwischen großen Champions wie Sandro Mazzinghi, Nino Benvenuti und Bruno Arcari. In seiner langen Geschichte war er auch Austragungsort der Endrunden wichtiger Volleyballwettbewerbe wie der Volleyball-Welt- und -Europameisterschaften der Männer, einer Ausgabe der Weltliga und einiger Spiele der Volleyball-Weltmeisterschaften der Frauen. Anlässlich der Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2023, die gemeinsam von Bulgarien, Mazedonien, Israel und Italien ausgerichtet wird, wurde der Sportpalast als Austragungsort für die Final Four des Turniers, d. h. die Halbfinalspiele und das Finale, bestimmt. Dank seiner guten akustischen Eigenschaften haben ihn auch Musikstars oft für ihre Konzerte gewählt: von den Rolling Stones im Jahr 1970 bis zu Depeche Mode, The Cure, Paul McCartney, Dire Straits, Carlos Santana, Liam Gallagher und, unter den italienischen Künstlern, Renato Zero, Francesco De Gregori, Elisa, Eros Ramazzotti, Giorgia und viele andere.

Foto: Palazzo dello Sport Webseite