Museen der Villa Torlonia

Die an der Via Nomentana gelegene Villa Torlonia bewahrt noch heute ihren besonderen Charme durch die Originalität des Gartens im „englischen Stil“ und den Reichtum an Gebäuden und künstlerischer Ausstattung, die im Park verstreut sind. Ursprünglich landwirtschaftlicher Besitz der Familie Pamphilj, wurde sie Ende des 18. Jahrhunderts von dem Bankier Giovanni Torlonia erworben, der Giuseppe Valadier beauftragte, das ländliche Anwesen in seine eigene Residenz umzuwandeln.

Im Jahr 1832 setzte der Erbe Alessandro Torlonia die Verschönerungsarbeiten fort, indem er weitere Gebäude errichtete und die Gärten im romantischen Stil anlegen ließ. Nach einer langen Zeit der Vernachlässigung wurde die Villa in den 1920er Jahren zur Residenz der Familie Mussolini. Im Jahr 1978 wurde sie von der Stadt Rom erworben und in einen öffentlichen Park umgewandelt.

Zu den Museen der Villa Torlonia gehören:

Das Casino Nobile verdankt sein Aussehen der Arbeit von Giuseppe Valadier (1802), Giovan Battista Caretti (1835-40), der die Pronaos an der Fassade anbrachte, und vielen Künstlern, die an der Innenausstattung gearbeitet haben, darunter Podesti, Coghetti und Thorvaldsen. Als die Villa von 1925 bis 1943 an Benito Mussolini vermietet war, wurden im Untergeschoss ein Gasschutzraum und ein Luftschutzbunker eingerichtet, die nach Voranmeldung besichtigt werden können. In den beiden Stockwerken befinden sich die ursprünglichen Räume mit Skulpturen und Mobiliar aus der Zeit. Im zweiten Stock befindet sich das Museo della Scuola Romana - Museum der römischen Schule mit Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen von Künstlern dieser Zeit.

Das angrenzende Casino dei Principi beherbergt das Archiv der Römischen Schule, das reich an Dokumenten ist und in dem regelmäßig Wechselausstellungen stattfinden.

Die Casina delle Civette wurde 1839 von dem Architekten Giuseppe Jappelli als Capanna Svizzera - Schweizer Hütte entworfen und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ein eklektisches Landhaus umgewandelt, dessen Name auf die immer wiederkehrenden, vom Eulenthema inspirierten Dekorationselemente zurückzuführen ist. Die zahlreichen polychromen Glasfenster wurden größtenteils in der Werkstatt von Cesare Picchiarini zwischen 1910 und 1925 hergestellt.

Der Serra Moresca-Komplex wurde um 1839 von Giuseppe Jappelli entworfen. Seine Architektur wurde von der Alhambra in Granada inspiriert, mit der Serra (einem prächtigen Gartenpavillon), dem imposanten Turm für die exklusivsten Treffen des Fürsten und den Überresten der künstlichen Grotte, die mit Wasserfällen und Teichen mit Seerosen, Sauerstoff spendenden Pflanzen und Lotusblumen malerisch beleuchtet wurde.

Das Theater der Villa Torlonia wurde 2013 nach einer langen Restaurierung eröffnet. Es beherbergt ein Programm von Aufführungen und ist einen Besuch wert, um die außergewöhnliche dekorative Ausstattung aus Fresken, Mosaiken, Statuen und Gemälden zu bewundern.